Montag, 30. April 2012



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Miese Muscheln




Warum miese Muscheln diesen Namen auch verdient haben.


Das möchte ich mit folgendem Erlebnis belegen. Wissenschaftlich anerkannt wird dieser Bericht (beruhend auf einer wahren Begebenheit) wohl nicht, aber in meiner kleinen Welt gilt es als erwiesen: Miese Muscheln tragen ihren Namen zu Recht! 
Als einziges Mitglied dieser Familie diesen Schalentieren noch zugetan, habe ich einige von ihnen die Tage aus dem Kühlregal befreit und ihnen ein kuscheliges Plätzchen in einem schönem, großen Kochtopf bereitet. Sie durften in heißem Wasser baden, bekamen noch Weißwein und Knoblauch oben drauf, ein paar feine Kräuter und Meeressalz. Und man sollte meinen denen ging es doch prächtig?Statt Dankbarkeit zu offerieren, rotteten sich einige von ihnen aber zusammen und schmiedeten hinterhältige Pläne, um diese am nächsten Tag in die Tat umzusetzen. Da die miesen Muscheln bekanntermaßen ja Meister im Tarnen und Täuschen sind, gelang es ihnen sich am Boden des Topfes, tief unten im Sud, unter den Kräutern zu verstecken. Zu dem Zeitpunkt noch fröhlich pfeifend meiner Hausarbeit nachgehend, ahnte ich noch nicht wie tief ich in den nächsten Minuten sinken  würde ( nämlich Kopfüber in eine Kloschüssel!). Ich schnappte mir also besagten Topf, stiefelte arglos Richtung WC und kippte den hochgradig gefährlichen Inhalt leichtsinniger Weise mit einem Schwupps in die Schüssel. Pfeifender weise bei : 'Nimm mich mit Kapitän ..auf die Reise' ( Seit unseres Ausfluges am Wochenende zuvor, pfiff ich sehr zum Leidwesen meiner Lieben nur noch Seemannslieder. Oder wenigstens solche, welche ich für diese hielt) angekommen, als es mir auch schon bei einem fiesen Geräusch eiskalt den Rücken runter lief! (Kennt ihr das? Man drömselt zufrieden vor sich hin. Dann plötzlich DAS Geräusch, bei dem man sofort HELLWACH wird und ganz genau weiß: OHA! )

 KLICK KLACK KRRRK 

OK. Keine Panik aufkommen lassen! [ Eines meiner Grundprinzipien: Jetzt bloß nicht Panisch werden! Und wie es sich in der Regel mit (meinen) Grundprinzipien verhält, existieren sie zwar, sogar eine Menge davon, aber an deren Durchsetzung mangelt es ständig] Einfacher gesagt ( Ich bin sicher das ich es sogar LAUT gesagt habe), als Getan! Alleine der Gedanke daran, meinem Mann wieder einmal beichten zu müssen das ( Schatz ich habe keine Ahnung wie das passieren konnte. WIRKLICH NICHT) schon wieder 'etwas' verstopft ist (er ist sonst wirklich ein lieber und sehr geduldiger Mensch) bereitete mir wirklich Unbehagen! Also was tun?Plan A. verwarf ich nach kurzer Überlegung wieder. Es ist ja nicht so, das ich nicht lernfähig wäre. Und wenn ich etwas gelernt habe, dann das man kein Wasser nachlaufen lassen sollte, wenn zuvor komische Geräusche aus Abflüssen gekommen sind.Also musste der ungeliebte Plan B. her. Ursachenforschung betreiben. (Das auch das wieder fatale Folgen haben musste, hätte mir zu dem Zeitpunkt allerdings auch klar sein sollen. Man verzeihe mir an dieser Stelle den tiefen Seufzer) Und anstelle dieses mit gegebener Vorsicht zu tun, ich schiebe das auf oben genannte Panik, griff ich beherzt zu! Es mag an den Schmerzen gelegen haben, oder daran das mir beim Anblick von Blut schwindelig wird aber ich bin mir sicher ich habe Stimmen gehört:'Es geht los Jungs' 'Ich nehme den Zeigefinger' Lasst mir den Daumen' Und während ich meinen Pflaster Vorrat wieder mal schwinden sah, war da auch dieses fiese Gelächter zu hören (ich bin ganz sicher), von den


MIESEN MUSCHELN!


Samstag, 28. April 2012

Multitask

Multitasking ist nicht angeboren

oder

Ich lerne es nie!



Ich würde ja mal die starke Behauptung aufstellen eine Frau zu sein. Und nun heißt es ja Frauen wären Multitasking fähig. Dann bin ich entweder die Ausnahme welche die Regel bestätigt oder.. ach belassen wir es dabei. Eine ' Ausnahme ' bin ich wohl auf jeden Fall in jeglicher Hinsicht. Nach dem was mir heute passiert ist meine ich das diesmal nicht im positiven Sinne.
Man stelle sich also folgende Situation vor. Klein Adriane ist wieder einmal unter Zeitdruck und versucht ganz viel ' have to do' gleichzeitig zu erledigen. Fest davon überzeugt, weil ja Frau, das auch hinzubekommen. Es geht ums 'aufhübschen'. Haare hatte ich schon gefärbt (Ok, die Kopfhaut natürlich gleich wieder mit), meine Haare sorgsam ( Ok, mehr oder weniger sorgsam) auf Papilotten
gezwirbelt. Jetzt mussten die noch mindestens 20 Minuten unter die mobile Dunstabzugshaube. Also dieses total stylisch aussehende Fönhaubendingens vom 'Omma'. Mit dem Frau wie eine total sexy Außerirdische aussieht. Ich mit dem Ding also zum PC, weil da ist ja auch Strom, und angestöpselt. Nebenher konnte ich so ja noch ganz viele andere Sachen erledigen. Weil: Multitaskingfähig! ( So dachte ich, wie gesagt) Also Kaffeetrinken, Rauchen, Facebook aufmischen, Fingernägel lackieren und vor allem meinen Ehering reparieren! Da wackelte nämlich der Brilli (Ja haahaaaa Schatz. Brilli. Genauuu) in der Fassung. Also bin ich auf die glorreiche Idee gekommen das Ding mit Sekundenkleber wieder 'festzumachen'. Also so ein Drops hintenrein gedrückt und zum Trocknen an die Seite gelegt. Ich hatte kurz überlegt den Ring zum Trocknen mit unter die Haube zu halten, aber aus Erfahrung wusste ich das so was nach hinten losgehen kann (Da war mal was mit mit meinem künstlichen Fingernagel und der Tischdecke). Also schnell die Nägel lackieren, Kaffee, Zigarette, tippen... da tauchte plötzlich meine kleine Tochter wild gestikulierend im Türrahmen auf. Ich muss dazu sagen das man unter diesem Föhndingens nichts mehr hört als das brummen und dröhnen der Föhnmaschine. Mir fiel aber prompt ein, Sie erinnern sich das ich von meinen Multitasking fest überzeugt war, das ich in der Küche den Sud für meine Muschelsuppe vorher auf den Herd gestellt hatte. Ich sprang also auf , die Zigarette fiel mir aus der Hand, beim aufheben stieß ich die Kaffeetasse um, verschmierte meinen Nagellack und rannte los. Weit bin ich nicht gekommen weil das Kabel meiner (von wegen mobil) Dunstabzugshaube nicht bis in die Küche reicht. Es fühlte sich an, als würde Geronimo persönlich versuchen mich zu skalpieren. Ich zog und zerrte also hektisch am Kabel um den Stecker aus der Dose zu zockeln ( Wenn mein Ehedings das wieder liest bekomme ich Mecker. Weiß ich jetzt schon. ' Schatz NICHT am Kabel ziehen du machst doch den Stecker kaputt. Und ICH darf dann wieder einen neuen dran bauen) wobei der frisch 'reparierte Ring vom Schreibtisch fiel. Stecker draußen, Ring aufgehoben und wieder auf den Finger gesteckt und wieder losgelaufen. Mittlerweile hatten sich natürlich auch die Hunde eingefunden ( Spielen?????) und tobten mir zwischen den Füßen rum. Ich hatte den Herd fast trotzdem erreicht als ich mit einem Ruck nach hinten flog. (Geronimo?) Tyler hatte das Kabel im Maul und rannte den Flur entlang. In die ENTGEGENGESETZTE Richtung. (Spielen!!!!)

Nun.. Muschelsuppe gab es dann nicht mehr. Meinem Ehedings habe ich dann stolz berichtet, das ich meine eigene 'Oystersauce' hergestellt habe. Ohne Reduktionsherd!

Und ich habe ihm gesagt wie sehr ich ihn liebe und ihm meinen reparierten Ehering gezeigt,

WELCHER AN MEINEM FINGER KLEBTE!



Ich bin zwar nicht multitaskingfähig, aber mit mir hat Mann immer etwas zu lachen ;)















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Freitag, 27. April 2012

Gerüchteküche

Ich will nicht in die Gerüchteküche

oder

Ich bin nicht die Freundin von Mario Barth!



Nach dem ich wegen meiner Geschichten jetzt schon das dritte mal darauf 'angesprochen' wurde, möchte ich das dementieren!

Mag sein, nach den Geschichten die ich über die arme Frau gehört habe, das dieses arme Wesen von ihrem 'Fast Ehedings' (sind die beiden mittlerweile eigentlich verheiratet?) ebenfalls in ihrem Handeln nicht immer oder falsch verstanden wird und mein Ehedings in seinem Verhalten dem Herrn Barth oft sehr ähnlich ist....'Ja Schatz, du machst dich sehr wohl über mich lustig!...'Nein?' 'Erinnerst du dich an folgende Geschichte?':

Samstag Abend. Mein Ehedings und ich wollten schick Ausgehen. Er behauptet zwar immer : 'Mit dir kann man/n aber auch nicht schick ausgehen', versucht es aber dennoch hin und wieder. Ich also rinn inne Klamotten, raus ausse Klamotten. Mit dem 8. Outfit fühlte ich mich einigermaßen angemessen gekleidet und stöckelte zu meinem Fashionberater aka Ehedings und fragte: 'Kann ich so gehen'. Er legte den Kopf schief kratze sich am Kinn und kräuselte die Stirn. 'Mach mal so'. Er deutete mir an ein Bein zu heben. Ich hob mein Bein. 'Und jetzt mal so'. Er deutete mir an das andere zu heben. Ich hob das andere Bein. 'Und jetzt einen Fuß vor den andern'. Ich setzte einen Fuß vor den anderen. Da bricht der Kerl doch ernsthaft in schallendes Gelächter aus und meint. 'Ja geht doch. SO kannst du gehen!'



Also, kurze Geschichte, tiefer Sinn...ich bin nicht die Freundin von Mario Barth


ICH BIN





DIE FRAU VOM EHEDINGS!





Die Mafiabraut



Klein Adriane die Mafiabraut

oder

Sind wir nicht alle ein wenig 'Bluna'?


Jetzt mögen vielleicht einige stutzen. Wie, klein Adriane und die  

Mafia? Ja glaubt es ruhig. Ich war eine ganz gefährliche 

Gangsterbraut. Und das alles fing so an...

Als eifersüchtiges Eheweibchen musste ich mit ansehen wie mein Ehedings immer mehr Freizeit vor seinem Computer verbrachte. Das schürte natürlich meinen Argwohn. Also schlich ich unauffällig auffällig immer öfter um ihn herum und lunzte ihm über die Schulter. Zu meiner Überraschung flirtete er nicht in einem Chat mit einer Superblondine, sondern zockte ein Online Game. 'Na warte' dachte ich, was du kannst kann ich schon lange. Und so begann meine Karriere als Mafiabraut. Erst frotzelte mein Ehedings noch und bezweifelte meine Fähigkeiten. Weil man angeblich über ein immenses Mathematisches Wissen und über logisches Denken verfügen müsse. Gut, zugegebener Maßen besitze ich von beiden nicht sehr viel, aber mein Ehrgeiz macht das wieder wett. Also fuchste ich mich in die Materie ein. Und ja, mein Göttergatte hat mir viel dabei geholfen. So hatten wir ein tolles, gemeinsames Hobby.
Dadurch kam es zu der einen oder anderen skurrilen Situation. Zum Beispiel an der Supermarktkasse: Sind deine Leute eigentlich auch noch unterwegs?''Ja. Halbe Stunde glaube noch bis es einschlägt'. 'Hast du deine Schläger geschickt?'. 'Jupp' . 'Hast du auch genug Arbeiter und Autos mitgeschickt und das Schlachtfeld gesichert'. ''Ich denke schon' . Was mir dann erst auffiel, unsere Mitmenschen waren Stück für Stück von uns zurückgewichen und fingen an zu tuscheln. Wir hätten uns wohl lieber nicht so laut darüber unterhalten sollen. Erstaunte Gesichter gab es auch als wir mit 100 Sachen in unsere Einfahrt gebraust kamen, aus dem Wagen sprangen, ins Haus stürzten, Wagentüren offenließen und die Einkäufe im Auto. 'Ist etwas schlimmes passiert?' 'Ja unsere Truppen stehen'. Ab da fingen die Nachbarn an die Straßenseite zu wechseln wenn wir ihnen entgegenkamen. Auch unsere Kinder schüttelten immer öfter den Kopf wenn wir uns unterhielten. Na Unterhalten kann man es auch kaum nennen glaube: 'Wie viel KM? Was hat er für AT? Mit was gehst du? Hast du auf Null?'. Dann mussten wir uns sagen lassen:

Ihr seid echt Bluna und schlimmer als dieses WOW Rentnerehepaar!



Ja sind wir ;)

Aber es war eine schöne Zeit und wir haben viele tolle Menschen kennengelernt die genauso Bluna sind.

[Fängt demnächst nicht wieder eine neue Stadt an? Schaut doch mal rein! (Achtung Schleichwerbung) http://www.mafia-inc.de/  ]



Sonntag, 22. April 2012

Supermarkt Rambo




Klein Adriane als Supermarkt Rambo

oder

'So beginnen Kriege'


Letzte Woche war ich in der glücklichen Position mein Ehedings zum wöchentlichen Großeinkauf mitschlurren zu können. Naja, mehr oder weniger glücklich. Wohl wissend das wir uns bei diesen gemeinsamen Shopping Ausflügen mindestens! einmal in die Köppe kriegen. Und mindestens einer, meistens alle beide schmollend den Laden wieder verlassen werden. Das liegt an unserer unterschiedlichen Fokussierung auf die Art der Waren, auf die Wertigkeiten der verschiedenen Lebensmittel, deren Notwendigkeit ihrer Inbesitznahme bis hin zur Art und Weise deren vorläufiger Aufbewahrungsart im Einkaufswagen und zur endgültigen Unterbringung in den Transportmitteln für den Heimweg. Die Art der Bezahlung nicht zu vergessen. Während ich lieber mal in Kauf nehme Münzen als Rückgeld zu akzeptieren, wenn damit der Bezahlvorgang beschleunigt wird,weil die Schlange hinter uns ohnehin schon so lang ist, beginnt mein Göttergatte meist in aller Ruhe sämtliche Jacken und Hosentaschen nach ein paar Centstücken zu durchwühlen und zieht so regelmäßig den Unmut der Wartenden auf sich. Zumal der Herr oder die Dame an der Kasse ohnehin schon böse gucken, weil mein Ehedings jedes mal deutlich macht das sie die Waren zu schnell über die Kasse gezogen haben und er dann jedes mal demonstrativ langsam die Waren sorgsam in den Einkaufswagen zurück sortiert. Hmm... so stimmt das auch wieder nicht ganz. Die Herren an der Kasse werden meist mürrisch, die Damen äußern dann eher mal so was wie: 'So einen starken Mann hätte ich auch gerne' oder ' Sie packen aber ordentlich an und ein, Toll'. Was wiederum dazu führt das ICH mürrisch werde!

Nun aber zu meiner eigentlichen Geschichte:

An diesem besagten Tag hatten wir grade, trotz widriger Umstände (Vorhergehender Kampf um die Inbesitznahme eines funktionierenden Einkaufswagens vor dem Markt) betraten wir den Ort des Geschehens durch die Obst und Gemüseabteilung. Dort stauten sich bereits, wie grade zuvor vor dem Markt, die einkaufswilligen Massen. Eine leicht gereizte Stimmung lag schon in der Luft. Ich hielt es für eine gute Idee, durch eine schwungvollen Linkskurve zwischen den Obstwaren zur Rechten vorbei ,ein Abkürzung zu nehmen und die bereits 'angeregt diskutierenden Kunden ( 'Schieben sie mir doch noch mal ihren Wagen in meine Hacken) vor uns geschickt zu umgehen. Bei dem eingeschränkten Sichtfeld über die Strauchtomaten allerdings übersah ich den Gemüseabfalleimer welcher sich in diesem schmalen Gang befand und schepperte mit Schmackes gegen dieses Blechteil und knallte fluchend mit dem Schienbein gegen meinen hart erkämpften Einkaufswagen. Machte seufzend schnell einen Rückzieher und meinte Laut: 'Na das war ja mal eine ganz tolle Idee das Ding da zu platzieren!!!' Eigentlich immer noch mit mir selbst beschäftigt und dem Schmerz in meinem Bein sah ich wie sich eine Frau vor mir in Zeitlupe umdreht und mir direkt böse in die Augen starrte. Dann schrie sie mich an:' Hätten sie freundlich gefragt hätte ich meinen Wagen ja woanders hinstellen können!' Dreht sich um, wirft mir einen weiteren noch böseren Blick über die Schulter zu und biegt um die Ecke.
Ich war total erschrocken und schaute zu meinem Ehedings: Die hat mich angeschrien. WARUM?'

Ehedings grinst nur und schüttelt den Kopf. Klar. Von der Seite war also keine Hilfe zu erwarten. Habe ich etwa gehofft das er sich vor sein geliebtes Eheweib wirft und die Delinquentin zur Rede stellt? Diese zwingt sich im angemessenem Maße zu entschuldigen?
Ja habe ich. Wieso eigentlich?!
Wir also weiter durch unendlichen Weiten der Lebensmittelbranche. Die Delinquentin ließ ich aber nicht aus den Augen. Sie mich auch nicht. Böse Blicke schossen zwischen den Regalen hin und her. Jedes mal wenn sie uns in einem Gang entgegen kam, machte mein Göttergatte nur : 'Dööödöödööödööödööö (Titelmusik der weiße Hai) und fand die Situation offenkundig auch noch spaßig. An der Kasse gab es dann noch ein paar letzte verächtliche Blicke obendrauf aber ansonsten haben die Dame und ich denn doch noch unsere Haltung bewahrt und es kam zu keinen weiteren Ausschreitungen.
Auf dem Heimweg allerdings blieb ich stehen, sah mein Ehedings an und fragte: 'Warum?''Warum was?''Warum hat die Frau mich angeschrien. Ich habe ihr doch gar nichts getan!' Da lacht er und erzählt mir, weil er ja hinter mir stand bei dem Geschehen konnte er zur Aufklärung beitragen' Sie dachte halt du hast Sie und nicht den Mülleimer angeschrien.'
Da war ich baff. Und fing an mich ein wenig zu schämen...(ohhhh ach sooo... )

Wir gingen weiter Richtung Heimat und mein Ehedings brummelte grinsend vor sich hin:


'Jetzt weiß ich wie Kriege anfangen'



Freitag, 20. April 2012

Filzunterlegnuppsis



Wenn schon denn schon!


(oder)


Selbstklebende Filzunterlegnuppsis nicht in der Nähe 

von (gelangweilten) kleinen Adrianes aufbewahren!


Im Zuge der Renovierungs- und Umbaumaßnahmen haben wir auch unser Wohnzimmer umgestellt und der große Glastisch musste weichen. An seiner Stelle bekam nun mein geliebter, antiker (nein der ist nicht 'nur' alt) Holztisch seine Chance (das sind auch keine Flecken', das ist PATINA!). Der leider etwas wackelte ( der unebene Boden ist Schuld. Der Tisch ist nicht krumm und schief!). Mein Göttergatte, der Handwerker, hatte nun gleich wieder dolle Ideen parat, wie dem Abhilfe zu leisten war und schon glänzende Augen, bei dem Gedanken sein tolles, neues Werkzeug mal wieder sinnvoll (!) nutzen zu können. Ich dagegen war der festen Überzeugung das es nur ein Trick war, um letztendlich aus meinem geliebten Tisch das zu machen, wozu er in den Augen meines Mannes bestimmt war, nämlich Feuerholz für den Kamin! Meine Rettung war ein leeres Tütchen von den Brillenputztücher, welches schnell zusammengeprömmelt und unter das Tischbein gestopft wurde.
'Tataaaaa! Guck mal wackelt doch gar nicht mehr.'
Augenbrauenhochziehen, Stirnkräuseln, Kopfschütteln, stummer Schrei nach innen und Resignation seitens meines Ehedings. Vorerst waren der Tisch und ich also auf der sicheren Seite. Leider hatte ich die Rechnung ohne Tyler gemacht. Dieser meinte nämlich ich hätte eigens für ihn eine neue Serie von 'Versteck mein Spielzeug' gestartet. Also boykottierte er diese und alle folgende Rettungsmaßnahmen (Taschentücher, Zeitungsfitzel, Kronkorken) mit beharrlicher Malinois Manier. Und ich sah meinen Mann schon die Stichsäge ölen. Dann ein Wink des Schicksals.
Bei 'Kuck' haben die nämlich nicht nur tolle Püschelpuschen, sonder auch selbstklebende Filzunterlegnuppsis im Angebot. Die Großpackung in verschiedenen Größen und Farben. Also flugs in den Warenkorb und ab nach Hause, bevor Göttergatte Dienstschluss hat. Zipp zapp Packung auf, die richtigen raus gekramt und unters Tischbein geklebt. Das ging schneller als erwartet und so lauerte ich auf dem Sofa mit meinen Nuppsis um meinen Gatten triumphal in Empfang nehmen zu können. ('Nein Schatz, du darfst heute nicht mit deinem Werkzeug spielen)
Dieser erschien dann ein, zwei Stunden später und setzte sich mit seinem Feierabend Kaffee an den Tisch und staunte nicht schlecht.
'Also das du mal etwas ohne Haarnadeln und Tesafilm reparierst.'
Breites Grinsen meinerseits!
Dann nahm er die Fernbedienung in die Hand, stutzte und drehte sie um. Oh, hier hast du auch welche drunter geklebt. Na kann nicht schaden.' Zog den Aschenbecher zu sich ran, stutzte, drehte ihn um 'Naja.. ok.. sehr umsichtig.' Schaute mich an, zog die Augenbraue hoch, drehte den Kerzenständer um: 'Aha. Gucke ich auch unter die Blumenvase?' Schulterzucken meinerseits. Er griff nach dem Feuerzeug. 'Das ist Gripp. Dann flutscht es dir nicht mehr aus der Hand. Ist doch eine gute Idee?!' stellte ich fest. 'Guck mal, habe ich jetzt auch unter den Puschen!' Er schaute entsetzt unter seine Schlappen.. 'So machen wir das Laminat nicht kaputt!'

Na was soll ich sagen. Er ist ein geduldiger Mensch. Und ich geschickt im Ausweichen wenn man/n etwas nach mir wirft!

Das ich eine 'sicherheitshalber eine zweite Packung selbstklebender Filznuppsis gekauft habe, weiß er NOCH nicht. Aber ich schätze er würde sie ohnehin bald finden...

In der Besteckschublade ^^




Die Geschichte von meinem Mann, meinem Hund und

 einem Ernussflipp

(oder)

Der Hundedompteur !

Ich glaube es hat sich herumgesprochen das wir seit Anfang des Jahres einen neues, vierbeiniges Familienmitglied haben. Einen zweiten Hund. Nicht irgendeinen, es musste ja ein Malinois sein. Schuld ist mein Mann. Und Schnappi. Nein ich kenne Schnappi auch nicht persönlich. Auch nicht seinen Diensthundeführer. Aber mein Göttergatte durfte sie kennenlernen und war von dieser Rasse, besser von Schnappi begeistert. 'Also wenn überhaupt wieder einen dann einen belgischen Schäferhund. Ich wollte einen deutschen, aber nein , Schnappi sei dank, so kamen wir zu Tyler!

( Sollte jemand Schnappi kennen oder sein Herrchen, an dieser Stelle lieben Dank und einen freundlichen Gruß unbekannter weise ^^)

Obwohl es eine eher schwierig zu erziehende Hunderasse ist, ist es mir gelungen einen halbwegs passablen Hund aus ihm zu machen.

(Ganz wichtig: Mein Dank geht an dieser Stelle an all die lieben Menschen, welche mir hier bei FB immer geduldig mit fachkundigen Rat und Tat zur Seite standen!)

Und das als alleinerziehendes Frauchen. Mein Mann war nämlich in der Zeit der Anschaffung und dem prägendem Welpenalter ( Schatz ich muss dir was beichten.. verlass mich bitte nicht!) auf Dienstreise'. Ist aber seit seiner Rückkehr immer bemüht seiner Rolle als ( vermeintliches) Alphatier gerecht zu werden und seine Kommandos (Wünsche) durchzusetzen. So kam es gestern zu folgender Szene:

Die Familie sitzt einträchtig vor dem TV und verfolgt ein Fußballspiel. Auf dem Tisch eine Schüssel Erdnussflips. Und wenn sich in in seiner Nähe auch nur ansatzweise Lebensmittelähnliche Dinge befinden, ist natürlich auch Tyler nicht weit! Aus dem Augenwinkel konnte ich beobachten wie mein Ehedings sich die Gelegenheit nicht nehmen lässt den Hund zu erziehen. (Ja genau, Essen beim/vom Tisch. Na ich sag mal nix) Beobachte aber weiter gespannt das Spiel ( Wer wollte das eigentlich gucken?!!!) Bemerke aber auch die wachsende Begeisterung ( Beim Hund UND bei meinem Mann) Die Kommentare des Moderators gehen im 'gut' 'Feiner Kerl' 'Brav mittlerweile schon unter. Aber ich sag NIX. ( Sind ja niedlich die beiden) Und plötzlich, Deutschland stürmt grade auf das belgische Tor zu ( Wie passend) ' Schaaaaatz guck mal. Er macht ' Down ( flach am Boden liegen), schnappt bei schnapp und geht soooofort wieder zurück ins 'Down'. ( Mein Herr Gemahl ist schon ne' Kante' . Und doch sooo süß bei so was. Aber nicht weitersagen) Warte ich zeig dir das. Er greift sich wieder einen Flipp, gibt Komanndo, Hund liegt, legt das Leckerchen auf die Sofakante und dreht sich mit leuchtenden Augen wieder zu mir um. In dem Moment, OHNE KOMMANDO, springt dieser in Sekundenbruchteilen auf und, das möchte ich schwören, ATMET den Erdnussflipp ein und liegt prompt wieder brav bei Fuß. Ich musste anfangen zu lachen. Mein Mann dreht sich verblüfft um, guckt aufs Sofa, guckt auf den Hund und jetzt kommt es:
HEBT DAS SOFAKISSEN HOCH. (Eher bekommt ein Flipp Beine als das der Hund nicht pariert) In dem Moment schießt Belgien ein Tor. Ich sage, immer noch unter mittlerweile lautem Lachen: Eins zu Null! für Belgien! Wenn Blicke töten könnten, weilte ich heute wohl nicht mehr unter den Lebenden!
(Dabei hab ICH den Erdnussflipp ja nicht gefressen)

Und auch jetzt hoffe ich er ist wirklich im Dienst und nicht beim Scheidungsanwalt!

(Schahaaatzzz.. verlass mich nicht ;) )


Klein Adriane und ihr 'Yang'

(oder)

Irgendwann treibe ich ihn in den Wahnsinn!


Menschen die mich kennen, wissen das ich hin und wieder zu Temperamentsausbrüchen neige. Während eines solchen Tempramentsausbruches durchlaufe ich dann verschiedene Phasen.
Wenn ich also ein Thema gefunden habe, welches ich für Wert erachte mich darüber auf zu regen, besteht Phase eins daraus, mich mit der Materie auseinanderzusetzen. Während sich eine gewisse Körperspannung ausbreitet und mein Puls steigt. So passiert als ich gestern auf einen Artikel, den Beruf meines Mannes betreffend, gestoßen bin. 'Neeeiinn...doch! Ooohhhh'
Phase zwei beinhaltet dann eine intensivere, mentale Auseinandersetzung mit dem Thema und genauerer Recherche. Macht sich bemerkbar durch leises vor sich hin argumentieren und ärgerliches murmeln.
Phase drei: Ich bin auf dem Baum! Meint, mich hält es nicht mehr auf dem Stuhl und ich habe das dringende Bedürfnis mich mitzuteilen. Sprich meinem Ärger Luft zu machen. Zu seinem Kummer ist mein nächstgelegenes Ziel, insbesondere bei diesem Thema, mein Ehedings! Der saß zu diesem Zeitpunkt noch nichtsahnend, tief entspannt, auf dem Sofa, während ich aus dem Arbeitszimmer gestürmt kam. Er beschrieb mein laut vorgetragenes Pamphlet anschließend wie folgt: 'Pooooockpoooooock'
(Pooockpoooooock steht bei uns als Synonym für eine alte, aufgescheuchte Legehenne)
Ab da wird es problematisch. Ich habe nämlich immer eine gewisse Erwartungshaltung. Ich gehe davon aus das mein Mann IMMER meiner Meinung ist. Wehe nicht: 'Auf wessen Seite stehst du eigentlich'. Und immer versteht was ich wie meine und auf jede meiner Fragen sofort eine Antwort parat hat. Besonders bei diesem Thema. Ich meine, ist ja sein Job!
Fatal wenn das Verhalten des armen Kerls dann nicht in mein zu erwartendes Szenario passt. Also er nicht innerhalb der nächsten drei Sekunden den Fernseher aus macht, aufspringt, mir die Hand auf die Schulter legt und sagt : Ja Schatz, da hast du Recht. Gegen diese Ungerechtigkeit müssen wir was tun, lass uns sofort Plakate malen gehen..
Statt dessen kam nur ein verdattertes :'Was?' Und ein : 'Ähm ja.. du musst das mal so sehen..' Ich meine, er hat sogar wirklich gegähnt und nicht mal den Fernseher LEISE gemacht! Und ich wollte das keinesfalls SO sehen.... ich hatte ja schließlich schon meine schwer erarbeitete, vorgefasste Meinung..
Habe ich erwähnt das ich in Phase drei, also auf meinem Baum, keinesfalls Widerspruch oder Kritik dulde und anzunehmen bereit bin?!
Also schüttelte ich den Kopf und verließ wütend das Wohnzimmer: Du verstehst mich nicht und hörst mir nie zu...*schluchz*! ( PoooookPoooook)

Und so beginnt dann meist eine Grundsatzdiskussion, in welcher vom ursprünglichem Thema keine Spur mehr zu finden ist.

In diesem Fall die über das Yin und Yang in unserer Ehe. Mein Göttergatte, mittlerweile sehr bewandert in klein Adrianes drei Phasen Welt, kam dann auch in angemessenem Zeitabstand ( Beginn Phase vier: Abkühlen) und nahm mich in den Arm. Beteuerte mir sehr wohl zu zuhören und mich, wenigstens zeitweise auch zu verstehen ( das 'zeitweise' betonte er). Er wäre aber nicht der Verteidigungsminister sondern mein Yang. Und wenn mein Yin so aufbrausend (Ok, er sagte hysterisch! Aber er meinte ganz sicher aufbrausend. Sonst hätte ich wieder zu Phase drei zurückkehren müssen) ist muss er mehr Yang sein als sonst. Weil wenn er dann auch zum Yin mutierte, würden wir mit unseren selbstgemalten Plakaten früher oder später im Knast landen. Und überhaupt würde das Gesamtkunstwerk unserer kleinen Weltordnung auseinanderbrechen.

In Phase fünf habe ich dann doch ein Plakat gemalt auf dem stand:

'Verlass mich nicht !'
(Ich liebe Dich)

Donnerstag, 19. April 2012

Die Sache mit dem Werkzeug




Von kleinen Adrianes fernhalten

oder

Dieses Spielzeug ist nicht geeignet für kleine Adrianes

Nach der Geschichte mit der Kaffeepackung und dem Hinweis auf meine allgemeine Aversion gegen Verpackungen jeglicher Art, wurde ich nun mehr oder weniger genötigt die folgende Geschichte wiederzugeben/preiszugeben. Diese Geschichte wird immer wieder gerne von meinem Ehedings vorgekramt, mir vorgehalten und erstaunlicherweise dient sie nach wie vor zu seiner Belustigung. Ich gebe diesem Wunsch nur nach, weil diese Erzählung möglicherweise Leben retten kann und auf die wirklichen Gefahren von Plastikspielzeug hinweist. [Von wegen: ('Nur') Für Kinder unter drei Jahren nicht geeignet.] Und ich möchte darauf hinweisen das die Geschichte keinesfalls unter Komik abgelegt wird, sondern unter Psycho Thriller!

Meine jüngste Tochter leidet zeitweise noch unter Asthma. Das ist im Laufe der Jahre schon besser geworden, wenn sie allerdings erkältet ist verschlimmert es sich wieder und darum hat sie für Notfälle eine kleine Spraydose. Eines Nachts wurde ich wach weil ich sie habe Husten hören. Im Gegensatz zu meinem Ehedings werde ich auch bei leisen Geräuschen Nachts schnell munter. Ihn würde es indes nicht stören wenn eine Bombe in unserem Schlafzimmer explodiert. Ein Phänomen über das ich mich schon seit Jahren des öfteren geärgert habe. So bin ich also auch in dieser Nacht diejenige gewesen welche sich aufmachte die Welt (unsere kleine Tochter) zu retten. Unser Mäusezähnchen machte auch einen kläglichen Eindruck und war selbst noch völlig verschlafen und bekam sehr schlecht Luft. Hektisch werdend machte ich mich auf die Suche nach ihrem Spray, welches nicht ordnungsgemäß auf ihrem Nachttisch zu finden war. Bis die Lütte unter ihr Kopfkissen griff und mir eine kleine Plastikkiste gab. Nach dem ich das Ding geschüttelt hatte, wurde mir klar, das ihr Spray offensichtlich in dieser (Drecks.-) Kiste war. Ich fand nur keinen Knopf, oder Nippel, oder Schalter oder sonst irgendetwas wie ich sie hätte öffnen können. Mein Mädchen hustete immer doller und ich wurde langsam panisch. Also ab in die Küche, an die Besteckschublade mit Messern, Gabeln und Schere versucht dieses Ding zu öffnen. Vergeblich. Das Getöse alleine hätte im Zweifel schon gereicht die halbe Nachbarschaft aufzuwecken. Nicht so mein Ehedings. Ich also ins Arbeitszimmer, an seine Werkzeugkiste. Schweres Gerät musste her. Und ob ihr es glaubt oder nicht. Grade als ich das erste mal ausgeholt hatte um mit dem Hammer diese vermaledeite Kiste aufzukloppen, stand mein Mann in der Tür. Ich vermute das Geräusch seines sich öffnenden Werkzeugkasten würde ihn von den Toten auferstehen lassen.
'Bist du von allen guten Geistern verlassen Weib? Was zur Hölle machst du denn da?'
Ich erklärte ihm zitternd, unter Tränen, mit Händen und Füßen das es um Leben und Tod geht und reichte ihm die Kiste. Er sah sie sich kurz an, schob eine Plastikleiste an der Seite zurück und legte einen kleinen roten Knopf frei. Drückte drauf und das Ding sprang auf.
' Schatz das ist doch bloß die geheime Schatzkiste aus dem Piratenset'
Und jetzt kommt es:
'WO ist denn jetzt daran das Problem?'

Nun, das Problem an der Sache ist:


Dieses Spielzeug ist nicht geeignet für kleine Adrianes

(Oder anders gesagt: Manchmal bin ich einfach zu blöd für diese kleine Welt ^^)

Morgenmuffel





Gooooood moooorniiing Aaaadriiiaaane!!!!

oder

Vergessen Sie alles ab : Guten Morgen


Ich bin bekanntermaßen ein Morgenmuffel. Mich spricht man früh am Tag am besten nicht vor dem ersten Kaffee und nach der ersten Zigarette an. Nach dem sogenannten 'Nuttenfrühstück' werde recht schnell einigermaßen annehmbar und umgänglich. Aber bis dahin... ist es manchmal ein langer Weg, musste ich heute mal wieder feststellen. Keine Sorge, es ist niemand ( außer mir ) zu Schaden gekommen.

Alles fing mit einer defekten Gardinenschiene an. Diese verhindert das Frau die Vorhänge richtig zuziehen kann und ihr morgens um 5.30 Uhr schon die Sonne volles Brett, ich meine in all ihrer strahlenden Pracht, ins zerknautschte Gesicht scheint. Noch einmal in ganzen Worten um die Dramatik zu unterstreichen:

FÜNF UHR DREISSIG!

Hinzu kommt das wir hier im Viertel offensichtlich akuten Mangel an Würmer haben. Welcher zu einem Überschuss an (zu) frühen Vögeln führt. Diese sind nicht zu überhören.
(Ok. Ich habe jetzt zehn Minuten über die letzten zwei Sätze nachgedacht und lasse sie trotz eventueller Zweideutigkeit stehen)

An noch einmal einschlafen ist also nicht zu denken und so ergibt Frau sich in ihr morgendliches Schicksal und schlüpft aus dem kuscheligen Bett. In Bademantel und Schlappen auf schnellstem Wege in die Küche. Jetzt muss Kaffee her! Aber bereits nach dem öffnen der Schlafzimmertür beginnt der Hindernisparcours in Form zweier aufgeregter Hunde, von denen man meinen könnte, sie hätten einen monatelang nicht gesehen. Nach dem man angesprungen, angekläfft und abgeschleckt wurde also weiter Richtung Kaffeemaschine. Um die Gefahr für im Hause lebende Familienmitglieder zu minimieren, mir um die Uhrzeit in meinem leicht gereiztem Zustand zu begegnen, genügt mir ein Rest Kaffee vom Vortag, aufgewärmt in der Mikrowelle. (Ja ich weiß, ich bin eine Kaffeeschlampe. ) Fatalerweise war keiner mehr da. Und das letzte zu dem ich mich im Stande fühle um die Uhrzeit, ist meine Bewegungen zu koordinieren und Hirn zu benutzen. Die sind nämlich noch im Snooze Modus. Dazu kommt das wir eine Hightech Maschine mit Display ( Mein Ehedings kauft nur elektronische Geräte wenn sie über ein Display verfügen) besitzen. Das Ding 'schreit' einen schon an wenn man bloß den Deckel zum Wasser auffüllen öffnet! Dann hat es keinen Papierbeutel, welchen man einfach in die Tonne schmeißen kann. Nein, der Filter muss ausgewaschen werden. Und dann muss man tausend Knöpfe drücken und beten das am Ende wirklich irgendwann mal das ersehnte Heißgetränk tröpfelt. Aber half ja alles nichts, ich machte mich also ans Werk. Zu allem Überfluss musste ich feststellen das auch das Kaffeepulver in der Kaffeedose alle war und ich eine neue Kaffeepackung öffnen müsste, wollte ich an mein Ziel gelangen. Und ab da wird es kriminell. Ich stehe nämlich prinzipiell auf Kriegsfuß mit Verpackungen und Verschlüssen aller Art. 'Auf' bekomme ich letztendlich schon irgendwie alle. 'Zu' nach meinen unkonventionellen Methoden dann meist eher nicht mehr. Jedenfalls nicht auf die dafür vorhergesehene Weise. Und das ganze zieht IMMER irgend wen oder etwas in Mitleidenschaft. Ich hatte die Schere schon in der Hand, als mir das Kleingedruckte auffiel. 'Einfach zu öffnen und Wieder verschließbar.' (Warum glaube ich so was eigentlich immer.) Also fing ich an an der gekennzeichneten Stelle rum zu frickeln. Erst langsam und vorsichtig, dann ein wenig heftiger, dann mit einem Seufzen, einem Grummeln, fluchend...dann nahm ich wieder die Schere! Was zur Folge hatte , das ich die Packung zwar teilweise öffnen konnte, allerdings auch der erste Schwung Kaffeepulver über den Fußboden rieselte. Beim Versuch durch die ausgefranste Öffnung das restliche Pulver sicher in die Dose zu kippen, der zweite Schwung. Dann bemerkte ich das ich vergessen hatte den Kaffeelöffel vorher aus der Dose zu nehmen. Beim Versuch dieses nachzuholen rutschte mir das ganze Ding aus der Hand und der restliche Inhalt gesellte sich zu der übrigen braunen Pulver auf dem Fußboden. Prompt steckten die Hunde ihre Nase rein, mussten niesen und und stoben in einer dicken Kaffeewolke quer durch die Küche.

Was soll ich sagen?!

Jetzt sitze ich hier vor einer Tasse Fertigcappuccino, welche ich meinem Ehedings aus seiner 'Einsatzkiste' geklaut habe und hoffe das der restliche Tag keine weiteren Verpackungen für mich bereit hält.

GUTEN MORGEN ! 

Mittwoch, 18. April 2012

Männer und Frauen und ihr ‚Werkzeug’

Männer und Frauen und ihr ‚Werkzeug’ (oder) Klein Adriane hat/braucht doch gar keinen Werkzeugkasten!


Männer und Frauen und ihr ‚Werkzeug’


(oder)

Klein Adriane hat/braucht doch gar keinen Werkzeugkasten!

Neulich in der Küche. ( Ich fang mal mit der Küche an. Aber an und für sich kann man jeden beliebigen Raum in meiner Wohnung wählen und in diesem Zusammenhang jedes beliebige Möbelstück) Mein Mann öffnet die Besteckschublade und da war es auch schon wieder. Dieses Geräusch was er macht, wenn ich wieder etwas ‚angestellt habe.  Er meint das wäre sein stummer Schrei nach innen ( Den hör ich öfter) Ich guck ihn an, er schüttelt den Kopf , guckt mich an, guckt in die Schublade, schüttelt wieder den Kopf. (Schlechtes Zeichen!) ‚Schahhhatz..! (ohoh) Er zieht einen Hammer und den Schraubenzieher aus der Lade: ‚..frag ich?’ ;Was denn Liebling?’ ‚ Was zum Geier macht MEIN Werkzeug hier beim Besteck?’ Das fragt er mich ernsthaft!
‚Na das brauch ich’ Es ist ein noch schlechteres Zeichen wenn er die Stirn in Falten legt. Ich meine nicht das leichte ‚Kräuseln, sondern das ‚Falten! Beim ‚Kräuseln hab ich noch eine Chance. Beim ‚Falten hilft mir auch mein lang einstudierter treuer Weibchenblick nicht mehr. Und die Falten waren deutlich zu sehen!
An dieser Stelle eine kurze Randnotiz zu meinem Göttergatten. Er ist gelernter Werkzeugmacher. Er LIEBT Werkzeug. Er kauft nur das GUTE und für mein Verständnis das völlig überteuerte. Er hegt und pflegt es. Und auf jedem einzelnen Stück steht sein Name.
‚Du BRAUCHST das?’ ( Das er immer an mir zweifeln muss..) ‚Ja! Die Kokosnuss neulich zum Beispiel..’ ( Tiefes einatmen.. gar nicht gut. Man sieht im förmlich an wie er in Gedanken vor Augen hat WIE ich mit Kokosnüssen umgehe) ‚ Du hast nicht ernsthaft eine Kokosnuss damit geöffnet?! Sprich mit DIESEM Hammer auf den Griff DIESES Schraubenziehers gedroschen?!!!’ ‚Ja, naja’ ‚Schahaaaatz.. DAS hast du NICHT?!’ Nicken meinerseits. ’Ähm doch .. wie hätte ich…es war doch … und wozu ist das Werkzeug denn sonst da?!’ Habe ich erwähnt, dass mein Mann ein sehr ruhiges, ausgeglichenes Wesen mit einer unendlichen Geduld ist? Und im Laufe der Jahre ist er zu der Erkenntnis gekommen das man/n gegen meine logischen und immer nachvollziehbaren Argumente keine Chance hat. Sollte man meinen! ‚Ok, ok. Aber warum liegt mein Werkzeug nicht wieder in der Kiste. WO ES HINGEHÖRT?’ Das fragte er wirklich. Ich meine das liegt doch wohl auf der Hand. ‚Na weil Kokosnüsse ja hier öffne!’ Man sieht ihm mittlerweile deutlich die Verzweiflung an. ‚ Weil wir ja täglich Kokosnüsse essen. (Tiefes Seufzen und dann wieder im ruhigen aber bestimmten Ton: )  Adriane, darf ich dich inständig bitten, selbst wenn wir jeden Zweiten welche Essen WÜRDEN, MEIN Werkzeug nach Gebrauch wieder in die Werkzeugkiste zu packen. NUR DAMIT ICH MICH BESSER FÜHLE!’
Das ist der Punkt einfach mal nix zu sagen und zustimmend zu nicken. Und es zeigt Wirkung. Mann zwingt ein Lächeln hervor, nimmt SEIN Werkzeug  und marschiert Richtung Arbeitszimmer. Also Richtung Werkzeugkisten Aufbewahrungsraum. Leise vor sich hinbrummelnd, Türenklappen Werkzeugkistenaufmachgeräusch…Totenstille! (Ganz  und gar kein gutes Zeichen!)
ADDDRRRIIIAAANEEE..
Ok. Ich bewege mich ins Epi Zentrum: ‚Ja Schatz’ ‚Hast du in letzter Zeit noch andere Dinge geöffnet?’ Er blickt in seinen halbleeren ( ich sehe da zwar einen halbvollen, aber das will er jetzt bestimmt nicht hören) Werkzeugkasten. ‚Öhm ..nein?!’ Man sieht wie er vor seinem inneren Auge Bilanz zieht. Eine traurige offensichtlich. ‚Und wo ist dann zum Beispiel mein neues Cuttermesser abgeblieben?’ Ich musste nur ‚kurz überlegen. Weil ich ja so ein ordnungsliebendes Weibchen bin konnte ich ihn triumphierend anlächeln und verkünden: ;Na im Schlafzimmer Schatz!’

‚Du machst hoffentlich Witze!’

Ich bin zwar ein humorvolles Wesen, aber warum meint er immer ich wäre zu jederzeit Scherzen aufgelegt! Ich schüttele also den Kopf. ‚Wo im Schlafzimmer?’ ‚Na in meiner Unterwäscheschublade.’ Was für eine Frage. Ich würde doch schon wegen der Kinder (und der Hunde)  NIE gefährliche Dinge offen rumliegen lassen.
Er steht auf, geht ins Schlafzimmer OHNE WORTE und zieht die Schublade auf. Greift rein und zieht als erstes einen Spachtel hervor. Greift wieder rein und erwischt das doppelseitige Klebeband. Dann gibt er auf und findet, zum Glück wie ich jetzt meine, das elektrische Tackerdings nicht!
‚ ADRIAAANE!!!’
‚Ja was. Wir haben doch neulich den Boden hier verlegt. Und dort die eine Ecke.. hat sich was verzogen .. da musste ich…und das kann ja jederzeit wieder passieren!’

Er winkt ab, atmet tiiiieeeeeef ein:

Ich gebe auf. Aber wir fahren jetzt in den Baumarkt und kaufen dir eigenes Werkzeug und ne Kiste!’
-

Nun. Eine eigene Werkzeugkiste habe ich jetzt. Da ist das Putzzeug für das Pferd drin und die steht im Stall. Und UNSER Werkzeug liegt immer noch da wo man es braucht. Ich hege allerdings den Verdacht, dass mein Göttergatte auch eine ‚weitere’ neue Kiste mit Werkzeug hat. Versteckt in der Garage. Ich werde das die Tage mal prüfen!



Möchtegern Ninja




  • Die Nachtwanderung

    (oder)

    Aus mir wird nie ein 'Ninscha' !



    Da lag ich nun in der Dunkelheit. Mein Göttergatte schnarchte friedlich vor sich hin. Wobei friedlich nicht gleichbedeutend leise ist. An wieder einschlafen war also nicht zu denken. Durst hatte ich auch. Also streckte ich vorsichtig ein, dann das andere Bein unter der kuscheligen Decke vor und schlüpfte leise aus dem Bett. Und stand mitten in einem Schockfroster. Sprich in einem Schlafzimmer in einer Novembernacht mit offenen Fenstern. Wo hatte ich um Gottes willen bloß meinen Bademantel hingepfeffert gestern. So etwas passiert mir ja nicht zum ersten Mal. Aber glaubt bloß nicht das ich daraus jemals lernen würde. Das ist wie mit den verdammten Puschen. Adriane, leg deine Klamotten nur nie dahin wo du sie auch wieder finden könntest! Leg sie besser irgendwohin wo du, selbst wenn du sie findest, schlecht drankommst. Also vorzugsweise unters Sofa oder Bett. Also der Bademantel lag nicht unterm Bett. Ich erhaschte einen Zipfel Frottee auf dem Stuhl neben den Bett, nachdem ich beinahe die Nachttischlampe zerdeppert hatte. Als ich an dem Zipfel zog gab es ein Geräusch als wenn eine Schneedecke von einem Dach rutscht, gefolgt von einem lauten Klackern. Die Schneedecke war der Haufen Klamotten welcher auf dem Bademantel lag und das Klackern kam von dem Kleingeld in meiner Hose, welches 'natürlich' unters Bett rollte. Das alles stellte ich allerdings erst am nächsten Morgen fest. Nun wollte ich schnellstens meine mittlerweile halberfrorenen Glieder in den weichen Mantel hüllen. Ich fand nur den Eingang nicht. Wo war vorne, hinten, oben, unten bei dem Ding. Mein Tastsinn ist offensichtlich nicht wirklich ausgeprägt. Meine Bewegungen wurden hektischer, es wurde ja auch nicht wärmer und dann mit Schwung... flog erst mal die gesamte Dekoration von der Kommode. Ungnädiges Gemurmel von der anderen Betthälfte war zu hören. Das war genau das was ich vermeiden wollte. Bloß nie schlafenden Hunde, ähm.. Ehemänner wecken. Vor allem nicht meinen! Also wickelt ich das Frottee Dings irgendwie um mich herum, tastete mich ohne weitere Folgeschäden zur Tür und brachte mich in vermeintliche Sicherheit. Barfuß in Sicherheit. In unserer Wohnung. Genau!
    Zur Küche war es ja nicht weit. Eine leichte Linksdrehung, zwei Schritte geradeaus und mit Schwung gegen die offen stehende Badezimmertür. 'Bang' Nein ich sage den Kindern ja nicht jeden Tag, sie sollen BITTE diese olle Tür hinter sich zu machen! Wenigstens haben die Sternchen vor meinen Augen einen Augenblick lang die Dunkelheit erhellt. Nachdem ich die Schmerzen und die Sternchen LEISE weg geatmet hatte, also wagemutig weiter voran. Ich kam genau zwei Schritte weiter, als mir wiederum schmerzhaft bewusst wurde, wie immens wichtig das richtige Positionieren von Puschen doch wäre. Weil ohne..in unserer Wohnung.. Frau ist jedenfalls keinesfalls sicher dann. Sicher kann sie sich nur sein, auf mindestens ein herumliegendes Hundespielzeug zu treten. Das Verlangen nach einem Erfrischungsgetränk ließ mich trotzdem weiter voranschreiten.. ein zwei Schritte..geschafft. Ich hatte den Kühlschrank erreicht. Öffnete ihn und da war es.. LICHT! Leuchtet bei euch auch Nachts nicht dieses freundliche kleine Kühlschranklicht, sondern diese brutale Flutlichtanlage eines Fußballstadions? Diesmal hatte ich bunte Sternchen vor Augen. Egal.. ich hatte ja wenigstens endlich mein Getränk. Kühlschrank zu. Licht aus, wieder zurück in der Finsternis. Wo lag jetzt noch mal das Hundespielzeug? Gehst mal lieber weiter ein Stück nach rechts. Super Idee. Wie war das mit Frauen und ihrem Orientierungssinn? Ich für meinen Teil habe jedenfalls offensichtlich keinen. Mein großer Zeh nahm mir das in diesem Moment sehr krumm, ( im wahrsten Sinne des Wortes) als ich ihn gegen das Tischbein knallte. Und ganz nach der Devise: Wenn schon denn schon! rutschte mir vor Schreck auch noch die Flasche aus der Hand, damit der Rest vom Fuß mit dem armen kleinen, großen Zeh sein Leid teilen konnte. Das konnte ich dann auch nicht mehr weg atmen. Laut fluchend suchte ich Halt bei dem mir vermeintlich nahestehenden Küchenstuhl. Der stand natürlich auch nicht da wo er vermutlich hätte stehen sollen und ich krachte ins Buffet. Das wiederum rief nun unsere hervorragend ausgebildeten Wachhunde ( Jetzt passt das mit dem Wecken der Hunde und warum Frau es besser nicht tut) auf den Plan. Wie von der Tarantel gestochen, laut kläffend stürmten sie in die Küche. DIE können im dunklen offensichtlich besser sehen. Aber entweder waren sie noch zu verschlafen oder sie sind wirklich extrem dusselige Hunde, denn sie hörten nicht auf mich anzubellen. Oder lachten sie mich aus? Es kam wie es kommen musste. Türen flogen auf, Licht (endlich) wurde überall angeknipst und meine gesamte aufgeschreckte Familie starrte mich verschlafen an.

    Da kam ich zu der Erkenntnis:

    Aus mir wird nie ein 'Ninscha'!

Dienstag, 17. April 2012

Schmerzhaft


Klein Adriane und die asiatische Knochenbrecherin (oder) Nein ich will keine Muster ·


Klein Adriane und die asiatische Knochenbrecherin

(oder)

Nein ich will keine Muster

Im Zuge des körperlichen Verfalls mit zunehmenden Alter bin ja nun selbst ich darauf gekommen hier und da einige Reparaturarbeiten an mir vornehmen zu lassen. Keine Bange. Ich lasse mir weder das Fell über die Ohren ziehen, mir nichts aus den Rippen saugen und oder irgendwo hin spritzen, noch ausstopfen wie eine Weihnachtsgans! In meinem Fall meine ich eher Antifaltencremes, Schminke, Augenbrauen zupfen, graue Haare färben, drollige Gesichtsmasken und so weiter. Ja wie?' .. werden viele jetzt sagen. Das gehört doch zum normalen Weibchenprogramm. Aber hey, nicht vergessen. Klein Adriane ist/war da ganz anders. Ich bin also jetzt erst im Lernprozess um die Modalitäten der Kosmetikbranche. Und gestern HABE ich etwas gelernt.

Zierliche, kleine, scheinbar freundliche Asiatinnen haben Bärenkräfte!
(und Frau widerspricht ihnen besser nicht)

Ich marschiere also gestern in diesen hübschen 'Beauty Salon' um mir meine Fingernägel aufmotzen zu lassen. Sitze da am perfekt ausgestatteten Arbeitsplatz bei dieser überaus freundlichen, kleinen, zierlichen, asiatischen Fingernageldesignerin. Erkläre ihr freudestrahlend so und so und dies und das und mit weißer Nagelspitze hätte ich das gern. Sie nickt die ganze Zeit lächelnd, versteckt ihr hübsches Gesicht hinter einem Mundschutz ( Oh Gott was hat sie vor..) und legt los. Sie schneidet, fräst, bohrt, hobelt und poliert wie wild. Da wird geklebt, geföhnt und lackiert. Wie ein Hufschmied in einer Autolackwerkstatt. Zwischendurch zieht sie immer mal ihren Mundschutz runter und sagt lächelnd zu mir: 'Locker lassen' und zieht mich wieder zu sich an den Tisch. Ja die ist gut! Mein natürlicher Schutztrieb und der Fluchtinstinkt ist schwer zu überlisten! Aber letztendlich gewann sie doch mein Vertrauen und ich hielt still. Dann kamen wir zu dem Punkt wo sie mich vor der 'Versiegelung fragte: Wollen Muster?
Sprachs' und haute mir einige Paletten mit bunten Plastikfingernägeln um die Ohren. In Bunt, mit Glitzer, Blümchen und lustigen Tieren drauf. Da ich aber ein schlichtes Naturell habe, verneinte ich dankend. FEHLER!
Ich konnte grade noch meinen Kopf einziehen als sie mit schmackes die Paletten wieder, offensichtlich laut fluchend (zum Glück in einer fremden Sprache) , in das Regal knallte. Dann griff sie sich meine Hände und knallte sie vor sich, nein nicht auf das dafür vorgesehene Polster, auf den Tisch und bearbeitete immer noch vor sich hin schimpfend, meine Finger mit einer Wurzelbürste. Offensichtlich um den Feinstaub zu entfernen. Mein schmerzverzerrtes Gesicht wurde ignoriert und ich mit einem gezischtem 'Stillhalten' zur Ruhe gebracht. Dann wurde versiegelt, getrocknet und ich wollte endlich aus meinem Stuhl fliehen. Ja denkste! Da wird Service noch großgeschrieben. Sie hat mich echt an den Handgelenken festgehalten bis ich wieder saß, sich die Hände mit Creme eingerieben und dann ging es los. 'Knirk, knackk, quietsch', mir wurde jeder Fingerknochen, jedes Gelenk schmerzhaft in Erinnerung gerufen. Sie grinst mich an: ' Massage tut gut?' Als sie endlich fertig war der nächste Versuch zur Flucht. Da stand schon ihre Kollegin hinter mir und schwupp hatten sie mich mit einem nassen, mindestens 80 Grad heißem, Frottee Handtuch um die Hände gefesselt.

Als ich dann endlich mit glühenden, zittrigen Händen an der Kasse stand und bezahlte wurde mir auch bewusst warum ich solchen Ärger auf mich gezogen hatte. Fingernägel 'einfach' sind sehr günstig. Aber jedes Scheissblümchen darauf kostet ein Vermögen. Ohne Muster wohl kein Verdienst. Ohne Verdienst: SCHMERZEN!

Da freue ich mich heute wieder auf meine türkische Augenbrauenzwirblerin. Das kostet nur 5 €!
(ohne Färben)