Dienstag, 19. Juni 2012

Der Kamikaze Püpa

Der Kamikaze Püpa 

Teil 1 

( Püpa = Uns Kanarienvogel, auch John Wayne genannt)





Ganz nach dem Motto: 'Kleinvieh macht auch Mist' neigt unser Kanarienvogel dazu jede Menge Dreck zu produzieren. Im Käfig, am Käfig und um den Käfig drum herum. 
Als Familien-beauftragte in Sachen Tierhaltung, .-Aufzucht, .- Pflege, .-Betreuung, .-Bespassung und Erziehung obliegt es mir für die Beseitigung dieser Verunreinigungen zu sorgen. 
( Ja neee ist klar!)
Bekannt als Frau der Tat stelle ich mich auch regelmäßig dieser Herausforderung mit grundlegender Sorgfaltspflicht und den Umständen entsprechender Hingabe. 
Obwohl mir klar war, das dieser schräge Vogel seinen Käfig als sein persönliches Alcatraz betrachtet und selten eine Gelegenheit unversucht lässt mich hinters Licht zu führen und seine Ausbruchsversuche legendär sind, habe ich nicht damit gerechnet was an diesem Tag geschah. Ich fühlte mich zu sicher in meiner Position, was zu extrem gefährlicher Nachlässigkeit führte, welche dem Delinquenten offenbar nicht entging. 
Nachdem ich den Vogelkäfig in die Küche getragen hatte, wo bereits entsprechendes Arbeitsmaterial bereit lag die Zelleninspektion durch zu führen und diese anschließend zu reinigen, stellte ich ihn auf dem Tisch ab und öffnete die beiden Sicherungsverschlüsse rechts und links. Vorsichtig löste ich das Gitter mit dem sich darin befindlichen Übeltäter und hob es vorsichtig hoch um es auf der Arbeitsfläche wieder abzustellen. Da passierte es:

Todesmutig, presste der Tschiep die Flügel fest an seinen Körper und Sprang. 
'Glück ab' kleiner Vogel..Schnabel fest auf die Brust gedrückt... 3000 Tausend....2000 Tausend.. Flügel ausbreiten und Schub geben!

NATÜRLICH stand das Küchenfenster weit offen und der Ausbrecher landete auf der Fensterbank. 



*KREISCH*


Ich blickte vom offenen Fenster, zur offenen Küchentür, dachte das sich hinter der offenen Küchentür die offene Wohnzimmertür befand welche zur offenen Balkontür führte und hatte ECHT PANIK!

Ok. Notfallplan. Als erstes musste der Rückweg abgeschnitten werden. Ich schlich zur Küchentür und schloss diese. Das Problem war, die ließ sich nicht so einfach schließen. Wie auch wenn darüber zig Küchenschürzen und ein Pferdebrustgeschirr darüber hingen. (Wer zum Teufel hängt ein frisch eingefettetes Ledergeschirr zum trocknen über die Küchentür?Ok..das war wohl ICH. Und wem gehört eigentlich dieses halbe Dutzend Küchenschürzen? Ok..MIR *seufz*)



Nachdem ich also in Zeitlupe, mit spitzen Fingern die Tür ganz vorsichtig und leise geschlossen hatte *Rummsschepper* .. flog sie wieder auf und die Fluchthelfer in Gestalt von zwei mittlerweile aufgeweckten/regten Hunden stürzten herein (Spielen?). Nein Türen zu öffnen habe ich ihnen nicht beigebracht, die kamen mit diesem 'Special' schon auf die Welt!  Zum Glück schien dem Vogel dieses Schauspiel zu gefallen und anstelle aus dem Fenster zu fliehen beobachtete er uns amüsiert von seinem Logenplatz. 


Fortsetzung folgt...